Field Trial

Willkommen beim Field Trial Team

Field Trial ist eine Jagdsuche, die der ursprünglichen Feldjagd nachempfunden ist. Hund und Hundeführer suchen ein ihnen zugewiesenes Feld auf freigegebenes Wild ab. Der Hund sucht dabei in gleichmäßigen weiten Bögen gegen den Wind, bekommt er Witterung, steht er diese vor und zieht zusammen mit seinem Hundeführer nach, auf den Schuss hin bewahrt der Hund Ruhe und verweilt beim Hundeführer. Je nach Jagdzeit darf auf Kommando das Wild apportiert werden. Ein Apport aus dem Wasser und ein Rasse-Confirmation-Test durch einen Formwertrichter runden den jagdlichen Wettbewerb ab.

Das Field Trial Team is im internationalen Vergleich sehr stark und knüpfte 2024 an vorherige Erfolge an: 2024 wurden wir Europa Meister und konnten auch den 2. und 3. Platz für Deutschland erzielen: Andreas Hummel mit Zöldmali Jackie „Emma“ und Mareike Wulff mit Acèl von der Quelle Alba Regia. 

Die St. Hubert ist die höchste Form der Jagdsuche. Hier wird das Jagen unter der Flinte praktiziert. Die Anforderungen an den Hund sind wie beim Fieldtrail. Es wird zu dem auch die Waidmännischkeit des Jägers bewertet. 

Auch hier konnten wir im Team in 2024 tolle Ergebnisse erzielen.

Stefan Wilndhaber mit Acèl von der Quelle Alba Regia konnte sich bei zwei Prüfungen auf dem zweiten Platz platzieren und Andreas Hummel mit Zöldmali Jackie einmal auf dem 3. Platz dieser anspruchsvollen Prüfung.

 

Freunde des Magyar Vizslas sind bei uns gern gesehene Gäste.
Gerne beantworten wir Ihre Fragen rund um das Field Trail.

News aus dem Field Trial Team

Ein Traum wird wahr Deutschland wird Europameister

Was für ein Wochenende – was für ein Wettbewerb! Was für ein Ergebnis!
Vom 05.-08.09.2024 machte sich das VUV Field Trial Team Deutschland auf den Weg nach Gembloux/ Belgien zum XXV. CACIT Magyar Vizsla European Cup 2024.
Die Vorbereitungen liefen schon seit dem letzten Cup in Gleichamberg 2023: Zahlreiche Trainings, Auswahlsuchen… Dann die Information: In Belgien herrscht ein Ausstellungsverbot für kupierte Hunde, – ohne Ausnahme für Jagdhunderassen. Für uns bedeutet das, gute Hunde zu Hause lassen zu müssen, unsere Mannschaftsgröße hat sich halbiert und wir können ein Mixed Team stellen:

• Andreas Hummel mit Zöldmali Jackie „Emma“ UD
• Andreas Hummel mit Zöldmali Angyal „Hilde“ UD
• Kai Steeg mit Chianti Barina Fritz UK
• Mareike Wulff mit Acèl von der Quelle Alba Regia „Fiú“ UD
• Max Keller mit Billegi Vadasz Mira UK

Tag 1: Präsentation der Länderteams
Ankommen, Anmeldung der Teams… ich liebe diesen Trubel vor den Wettbewerben. Während Team Captains, Richter und Organisatoren die letzten Regularien besprechen und die Startreihenfolge der Gespanne den verschiedenen Gruppen zulosen, ist Gelegenheit zum Austausch mit alten Bekannten und neuen Kontrahenten. Dann geht’s los: Feierlich werden die Teams aus 13 europäischen Ländern begrüßt und standesgemäß mit Nationalhymne vorgestellt. Die ersten Regentropfen stimmen uns auf das ein, was am nächsten Tag auf uns wartet.

Tag 2: Erster Feldtag Field Trial
Um 7:30 Uhr: Bei fiesem Nieselregen und 20 Grad ist Treffen am Sammelplatz und die Revierführer holen ihre Batterien ab. 4 Gruppen á 14 Hunde machen sich auf den Weg in die Reviere. Diese in einer Kolonne zu halten, ist gar nicht so einfach, am Ende sind aber alle dort angekommen, wo sie hinwollten. Der Wind wird geprüft und die Richter weisen die Felder zu. Genau jetzt kommt er, der erste dicke Schauer des Tages.
Die Bedingungen sind für die Hunde und Führer denkbar schwierig. Das Wasser bahnt sich Furchen in die Rübenfelder, der Boden ist glitschig und in den Senken gehen einem die Zuckerrüben bis zur Hüfte. Unsere Hunde geben alles, das Wild macht sich rar und am Ende des ersten Tages konnte sich von den 56 nur ein polnischer Hund platzieren.
Platzierung: Sehr gut (6 Punkte) – Aneta Kuracz mit Pilot Ruda Szata
Die Stimmung im Team und am Feldrand ist trotzdem gut. Das macht es aus. Die Hunde haben alles gegeben, von Punkten wissen sie nichts, Trübsal zu blasen würde ihrer Leistung nicht gerecht.

Tag 3: Derby der Junghunde, Wassertest & Zuchtschau
Heute können die Junghunde bis 30 Monate ihr Können unter Beweis stellen. Die Wetterbedingungen verbessern sich zwar für die Zuschauer, den Hunden wird bei 27 Grad auf dem Feld jedoch einiges abverlangt. Das Revier ist für unerfahrene Hunde besonders schwer, bieten Rüben doch eine Menge Deckung, lassen wenig Witterung durch und beeinflussen den Suchenstil. Auch „Zaungäste“ wie Hase und Reh sind hier wenig hilfreich. Am Ende platzieren sich 3 von 25 Hunden.
Platz 1: Petr Zoubek (CZ) mit Dino Via Lucis
Platz 2: Lucia Bakker (NL) mit Eleven-Vidam`s Zsira
Platz 3: Roger Aeberhard (F) mit Mexx vom Bollerain
Danach folgt der Wassertest. Bis auf unseren Youngster präsentierten sich alle Hunde am Wasser fehlerfrei. Der 8 Monate junge, übermotivierte Fritz weiß auch ohne Kommando, dass die Ente aus dem Wasser raus muss und erhielt deshalb einen kleinen Abzug.
Im anschließenden Conformation Test werden durch einen ausgewählten Formwertrichter die Hunde im Rassestandard bewertet und ein Prädikat vergeben. Hier schneidet das deutsche Team insgesamt sehr gut ab, Andreas Hummel gelingt mit seinen beiden Hündinnen ein vorzüglich – mit seiner Hündin Zöldmali Angyal genannt „Hilde“ sogar der vierte Platz aller Drahthaar Hündinnen. So befinden wir uns am Ende des Tages mit unseren Punkten im Mittelfeld. Noch ist alles möglich.

Tag 4: Zweiter Feldtag Field Trial
Ein schwungvoller Wind und Temperaturen um die 20 Grad schaffen beste Bedingungen – wenn da nicht diese hüfthohen, nassen Rüben und der noch immer aufgeweichte Lehmboden wäre. Es ist extrem schwer für die Hunde auf dem unebenen Boden Tempo aufzunehmen und gleichzeitig unter den Blättern Wild zu wittern.
Andreas Hummel schafft es als siebter Starter in seiner Gruppe, die perfekte Performance abzuliefern. Seine Hündin Zöldmali Jackie „Emma“ läuft gleichmäßig ihre Schleifen bis sie Witterung bekommt, ein Rebhuhn fest vorsteht und auch beim gemeinsamen Nachziehen und dem Schuss „steady“ bleibt. Der obligatorische Kaltapport fixt die Platzierung und das Gespann gewinnt das 1. Excellent (8 Punkte) und ist somit Sieger der Gruppe.
Währenddessen punktet die Züchterin von Emma, Hilde und der Mutter von Acèl, Zsófia Miczek (Ungarn) mit ihrer Hündin Zöldmali Aqua in einer anderen Gruppe spektakulär an zwei Vögeln hintereinander und wird mit einem CACT (11 Punkte) belohnt.
Es bleibt spannend…
Als 11tes Gespann starte ich mit meinem Rüden Acèl von der Quelle Alba Regia „Fiú“. Schon beim Ableinen zeigt Fiú, dass er nicht umsonst den halben Tag gewartet hat und läuft in rasantem Tempo mit unglaublichem Finderwillen selbständig seine Suche. Bei perfektem Vorstehen, gemeinsamem Nachziehen und Steadiness beim Schuss, ist der Apport nur noch Formsache. Wir gewinnen ebenfalls mit dem 1. Excellent unsere Gruppe.
Die nächsten Stunden verbringen wir mit Anfeuern der anderen Teams, Austausch mit alten und neuen Freunden, wir sehen noch schöne Läufe, aber keine Punkte mehr.

Ist das wahr?! Wir schauen uns an und… Ein Blick auf die Laufzettel… rechnerisch kann es auch nicht mehr anders sein… TEAM DEUTSCHLAND ist EUROPAMEISTER!!!
Und trotzdem haben mir die Worte bei der Siegerehrung Gänsehaut verschafft. Auch jetzt, wo ich diesen Text schreibe: Wahnsinn, was für Emotionen.

Ergebnis der Teamwertung:
Platz 1: Deutschland
Platz 2: Ungarn
Platz 3: Slovakei

Der zweite und dritte Preis in der Einzelwertung aller europäischen Vizsla aus 13 Nationen geht ebenfalls nach Deutschland. Beide deutschen Hunde, Emma und Fiú waren im Feld und Wasser gleich platziert, entscheidend für die Platzierung 2 und 3 war das Ergebnis des Conformation Tests.

Ergebnis der Einzelwertungen:
Platz 1: Zófia Miczek (H) mit Zöldmali Aqua
Platz 2: Andreas Hummel (D) mit Zöldmali Jackie „Emma“
Platz 3: Mareike Wulff (D) mit Acèl von der Quelle Alba Regia „Fiú“

All die langen hitzigen-schwitzigen, regnerischen Trainingstage, all die Fortschritte und Rückschläge, all die Zweifel, all der Fleiß und all die laaaaaaangen Autofahrten wurden belohnt.
Wir sind glücklich und stolz, hatten wunderbare Tage voller Freundschaft und Teamgeist.

Mit diesem Ergebnis knüpfen wir an frühere Erfolge an:
2013: Vize Europameister als Team in Ungarn sowie Bianka Heidenreich mit Indra von der Lippeaue als Vize Europameister in der Einzelwertung
2017: Gewinner des Derby in Dänemark wurde Björn Eckert mit Campo vom Schimberg, das deutsche Team wurde im Derby Vize Europameister.
2023: Bei EC 2023 in Deutschland belegte das Team den 3. Platz bei der Field Trail Europameisterschaft und das Derby-Team wurde Vize Europameister. In der Einzelwertung wurde Fiona Holthus mit Scotch von Neibur im Derby Vize Europameister.

Ich bin stolz Teil eines so tollen Teams zu sein und möchte mich bei Nicolin Niebuhr bedanken, dass sie mir für dieses Event ihre Team Capitain Funktion anvertraut hat. Ich bin mir sicher, wir haben Dich als Team nicht enttäuscht. Ich möchte mich auch bei allen anderen, die dazu beigetragen haben, noch einmal ausdrücklich bedanken.

Danke an Kai Steeg, der unermüdlich Max und mich unter die Fittiche genommen und sein Revier zur Verfügung gestellt hat, Danke für Motivationsreden und Gardinenpredigten. Danke an Andreas Hummel, der im Frühjahr für uns eine Prüfung auf heimischen Boden organisiert hat. Danke an das Team: Bianca Heidenreich, Fiona Holthus, Hans Aumann und Nicolin Niebuhr, die aus der Ferne mitgefiebert und uns mit Nachrichten angefeuert haben. Wir haben versucht, einiges in Bildern festzuhalten. Christl Aumann, Du hast gefehlt, Du machst das mit den Bildern eben doch am besten. Und Danke an unsere Familien, die sich das unendliche Gequatsche über Hunde, Vögel, Punkte und Wind angehört haben, uns mit ins Feld begleiten, Freizeit opfern, nachsichtig sind, wenn die Priorität mal wieder beim Hund liegt … und denen es klar ist, dass es hiermit nicht aufhört.
Am 3. Oktober findet die Auswahlsuche für die Jagdweltmeisterschaft 2024 in Kroatien statt, wir sind dabei.

Es bleibt also spannend!
Im Namen des Field Trial Teams Deutschland wünsche ich Waidmannsheil, Mareike Wulff

EM team 2024: Von links: Kai Steeg mit Chianti Barina Fritz UK, Mareike Wulff mit Acèl von der Quelle Alba Regia „Fiú“ UD, Max Keller mit Billegi Vadasz Mira UK, Andreas Hummel mit Zöldmali Jackie „Emma“ UD und Zöldmali Angyal Hilde UD
Von links: Kai Steeg mit Chianti Barina Fritz UK, Mareike Wulff mit Acèl von der Quelle Alba Regia „Fiú“ UD, Max Keller mit Billegi Vadasz Mira UK, Andreas Hummel mit Zöldmali Jackie „Emma“ UD und Zöldmali Angyal Hilde UD